VDM/VHK: Deutsche Möbelindustrie liegt beim Umsatz nach neun Monaten mit knapp 3 Prozent im Plus

15. November 2021

BAD HONNEF/HERFORD. Die deutsche Möbelindustrie hat ihren Umsatz laut amtlicher Statistik in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 um 2,7 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro gesteigert. Als maßgeblicher Wachstumstreiber erwies sich dabei das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 7,3 Prozent, während der Inlandsumsatz nur um 0,7 Prozent zulegte.

„Unsere Branche hat in diesen volatilen, herausfordernden Zeiten ein solides Ergebnis erzielt“, kommentiert Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK), den Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen. „Dass sich das zweite Halbjahr etwas schwächer entwickeln würde als die erste Jahreshälfte (plus 4,3 Prozent), war absehbar, denn die Vergleichszahlen aus dem Vorjahreszeitraum liegen unter anderem wegen der Nachholeffekte nach dem ersten Lockdown und wegen des Mehrwertsteuereffekts auf hohem Niveau.“

Die Entwicklung der einzelnen Sparten verlief in den ersten neun Monaten 2021 sehr heterogen. Zweistellige Umsatzzuwächse gelangen den Polstermöbelherstellern (plus 13,3 Prozent auf 745 Millionen Euro) und der Küchenindustrie (plus 10,8 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro). Auch die Büro- und Ladenmöbelproduzenten (plus 5,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro) und die Matratzenhersteller (plus 3 Prozent auf 569 Millionen Euro) konnten ihr Geschäft ausbauen. Dagegen verbuchte das größte Segment der Möbelindustrie – die sonstigen Möbel (darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel) sowie Möbelteile – gegenüber den sehr hohen Vorjahreswerten ein Umsatzminus von 6,8 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Während die Küchen- und Polstermöbelhersteller per Ende September sogar die Vor-Coronawerte des Jahres 2019 um 12 beziehungsweise 11 Prozent übertreffen konnten, blieb die Möbelindustrie in Summe um 4,4 Prozent hinter diesem Benchmark zurück.

Im Monat September 2021 erzielten die 459 deutschen Möbelhersteller einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von rund 1,7 Milliarden Euro. Während sich insbesondere die Sparten Polster (plus 9,2 Prozent) und Büro- und Ladenmöbel (plus 8,3 Prozent), aber auch die Küchenmöbel (plus 2,9 Prozent) und Matratzen (plus 0,5 Prozent) erfreulich entwickelten, sank der Umsatz bei den Sonstigen Möbeln/Möbelteilen um 9 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Jan Kurth für die deutsche Möbelindustrie weiterhin mit einem Umsatz auf dem Vorjahresniveau von 17,2 Milliarden Euro. „Die Auftragseingänge bestätigen uns in unserer Prognose.“ Nach internen Erhebungen stiegen die Auftragseingänge der deutschen Küchenmöbelindustrie bis Ende September um 8 Prozent. Die Bestellungen der Polstermöbelproduzenten entwickelten sich annähernd stabil. Bei den Wohnmöbelherstellern lagen die Auftragseingänge um rund 12 Prozent unter den sehr hohen Vorjahreswerten.

„Der Blick nach vorne ist derzeit von gemischten Gefühlen geprägt“, sagt Kurth. „Auf der einen Seite gibt es nach wie vor Herausforderungen bei der Materialbeschaffung und den damit verbundenen Preisentwicklungen sowie Unsicherheiten hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Pandemie. Andererseits bleibt das eigene Zuhause ein wichtiger Rückzugsraum in unsicheren Zeiten und das Thema Wohnen und Einrichten bei den Verbrauchern in den nächsten Monaten gewiss im Fokus.“

Weitere Informationen unter www.moebelindustrie.de

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